Zweiter Versuch

•8. Februar 2012 • Kommentar verfassen

Tja, meine tollen neuen Laufschuhe haben sich nach den ersten 6 Läufen als doch nicht so toll erwiesen. Was sich am Anfang nur als leichtes „Ich glaub, mir schlafen die Zehen ein“-Gefühl zeigte, entwickelte sich beim letzten Lauf nach 7 Kilometern zu so massiven Schmerzen im rechten Fuß, dass ich den Lauf abbrechen und nach Hause humpeln musste.

Autsch.

Aber da der Fachhändler meines Vertrauens mir ja eine „Zufriedenheitsgarantie“ gegeben hat, habe ich heute die Schuhe wieder zurückgebracht und neue probiert. 4 Paar. Am Ende wurden es diese hier:

Dämpfungs- und Stützmäßig das totale Kontrastprogramm (nämlich „natural“). Nun bin ich gespannt, was meine Füße nach dem ersten Lauf sagen.

P.S.: Und nein, ich habe sie nicht ausgesucht, weil sie blau-gelb sind! 😉

Von wahnsinnigen Läufern

•14. Januar 2012 • 4 Kommentare

Nein, nicht ich!

Jepp, sie ist noch da, die Laufmotivation. Und damit’s wieder mehr Spaß macht und ich motiviert ins neue Laufjahr starte, habe ich mir – längst überfällig – neue Laufschuhe gekauft.
Tadaaa!

Mein neuer Laufschuh

Noch motivierter bin ich allerdings nach einer Begegnung der dritten Art, heute beim Schuhekaufen. Während die netten Mitarbeiter des Laufschuh-Geschäfts eine Laufbandanalyse mit mir machten, kam ein älterer Herr herein und wurde mit großem Hallo und wie ein alter Bekannter begrüßt. Wir kamen ins Gespräch übers Laufen und erzählte mir, dass er – und jetzt haltet Euch fest – JEDEN Morgen ca. 4 Stunden läuft. JEDEN! Von Montag bis Sonntag, täglich! 40 Kilometer pro Lauf, also einen Marathon noch vor dem Frühstück, ca. 1000 km pro Monat, 12.000 km im Jahr!

Der Mann ist 62 und macht das seit mehr als 25 Jahren. Wie viele Kilometer er seitdem gemacht hat, kann man zwar ausrechnen, aber kaum glauben.

Wenn das kein Ansporn ist! Natürlich habe ich nicht vor, ihm auch nur im Entferntesten nachzueifern. Aber so etwas zu hören, motiviert schon, selbst mal wieder regelmäßiger zu laufen.

Und daher werden morgen direkt die neuen Schuhe eingeweiht.

P.S.: Übrigens braucht der Herr mit dem exzessiven Hobby jeden Monat ein Paar neue Laufschuhe! Ich hoffe, er hat einen Rahmenvertrag abgeschlossen.

Einmal Hölle und zurück in 2:48:30

•9. Oktober 2011 • 1 Kommentar

Nun ist es ja schon über 3 Wochen her. Und fühlt sich gar nicht mehr so schlimm an wie an dem Tag. Aber wenn Ihr unser Training in den letzten 9 Monaten verfolgt habt, sollt Ihr natürlich auch das Ende mitverfolgen dürfen.

Wir flogen am 16. September nach Stockholm, bezogen dort unser Hotelboot (eine nicht zu verachtenden Herausforderung, sich zu zweit in dieser winzigen Kajüte einzurichten), machten einen ersten Sightseeing-Abstecher in die Gamla Stan und testeten das erste Café auf Stammlokal-Tauglichkeit. (Und ja, das Cafe Nova eignet sich hervorragend als Stammcafé).
Und trotz aller Vorsicht holten wir uns ordentlich platte Füße, die Dori hatte sogar schon eine Blase, bevor es überhaupt auf die Strecke ging. Ich bin ja schon froh, dass wir die Sightseeing-Tage nicht alle vor den Lauf gelegt haben, sondern für Sonntag und Montag eingeplant hatten. Den Abend beschlossen wir in einem netten italienischen Restaurant (wegen der Kohlenhydrate natürlich :-)).

Am Lauftag strahlte die Sonne von einem makellos blauen Schwedenhimmel, es hatte perfekte 17 Grad. Optimales Wetter zum Laufen! Nach dem Frühstück pilgerten wir zum Kungsträdgården und holten unsere Startunterlagen ab. In den superschicken weißen Tüten war nicht viel mehr drin als der Zeitmess-Chip, die Startnummer und ein Haufen Papier.
Nach einem weiteren Abstecher ins Cafe Nova zogen wir uns ins Hotel zurück, um die Beine noch ein wenig hochzulegen. Die Aufregung stiegt.

Rund um den Start war die Stimmung super. Thomas durfte um 16:05 starten, in Startgruppe E fiel der Startschuss für uns um 16.20 Uhr. Ich war unglaublich aufgeregt und freute mich tatsächlich, dass es endlich losging. Schließlich war jetzt absehbar: In 3 Stunden war alles vorbei. Dass das Schlimmste erst noch kommen würde, ahnte ich nicht.
Der Start ging reibungslos in der großen Gruppe, und wir fanden schnell ein gutes Tempo. Es ging sofort bergauf, aber wir waren ja noch frisch. Die ersten 3 km bis zur ersten Getränkestation liefen wie von selbst und ich fühlte mich unbesiegbar. Auch die zweite Etappe lief noch gut, doch ich fürchtete bereits, dass es so leicht nicht weitergehen würde.

Man meint das nicht, aber Stockholm ist verdammt hügelig. Und hat auch noch verdammt viele Brücken. Hohe Brücken. Auf die wir auch rauf mussten. Höhenprofil Stockholm

Ab Kilometer 8 dann meldeten sich meine Beine, und ich musste die erste Gehpause einlegen. Von da an war mein Kopf mein ärgster Feind. Und obwohl ich doch vorher noch laut getönt hatte: „Egal, wie viel ich gehe, ich komme an, und wenn ich ins Ziel kriechen muss“, so schien das Aufgeben doch so verlockend, besonders als wir dann bei Kilometer 11 wieder durch die Gamla Stan und am Start/Ziel-Bereich vorbeikamen. Vorher hatte ich auch noch den Fehler gemacht, bei der letzten Getränkestation ein isotonisches Getränk zu nehmen. Der Magen verzeiht einem so etwas nicht, wenn er nicht vorher daran gewöhnt wurde. Auch Powerriegel haben mehr Unruhe in meinem Bauch gebracht als Energie in meinen Beinen.

Ungefähr bei Kilometer 11 beschlossen wir, dass Doreen nicht länger Rücksicht auf mich nehmen und stattdessen ihr Tempo laufen sollte. Dauerhaft zu langsam zu laufen funktioniert eben genauso wenig wie dauerhaft zu schnell.

Kilometer 11 bis 15 brachte ich mehr gehend als laufend hinter mich. Bei Kilometer 14 verlief die Strecke dann sogar vorbei an unserem Hotelboot, doch ich widerstand der Verlockung. Jetzt lag ja deutlich mehr Strecke schon hinter mir als noch vor mir. Langsam erwachte der Kampfgeist wieder. Ich wollte ankommen. Und ab Kilometer 16 oder 17 war der Weg zurück zu den anderen auf der offiziellen Strecke einfach der kürzeste. Ich hielt durch, lief wieder mehr. An der Strecke war nicht mehr viel los, und allmählich wurde es sogar dunkel und kalt. Auf Södermalm erwartete uns Läufer der härteste Teil der Strecke mit der meisten Steigung. Aber auch das lag irgendwann hinter mir, und so konnte ich die letzten anderthalb Kilometer sogar beinahe ein wenig genießen in dem Wissen, dass ich noch nie zuvor so weit gelaufen war und das Ganze in wenigen Minuten ein Ende haben würde.

Kurz vor dem Ziel warteten dann noch unsere Anfeuerer und auch Dori und Thomas. Die letzten 98 Meter zogen sich dann nochmal wie Kaugummi, aber schließlich überquerte ich dann doch endlich die Zeitmatte bei 21098 Metern.
Das erwartete Glückgefühl blieb aus. Ich war tatsächlich nur froh, dass es vorbei war. Hölle bezwungen und Medaille abgeholt.
Nach 2 Stunden 48 Minuten und 30 Sekunden.

Bildergalerie


Die Läufer- und Anfeuerertruppe am Tag davor


Köpfchenstreicheln bringt Glück!

Vorher

21098 Meter können so lang sein…

Nachher

Stockholm-Sightseeing von oben

Noch 4 Tage!

•13. September 2011 • 2 Kommentare

Hier ist es still geworden, oder? Das liegt daran, weil ich Atem sparen will. Schließlich sind es nur noch knapp 4 Tage bis zum großen Tag.
Und wisst Ihr was? Ich freue mich sogar inzwischen drauf. Und kann schon fast ein wenig von der Aufregung spüren, die mich im Startbereich packen wird. Ich werde vermutlich furchtbar kämpfen müssen, vielleicht schaffe ich es auch gar nicht.

Aber hey, es ist ein Halbmarathon, ein toller Erfolg, wenn es klappt! Und das ganze in Stockholm!

Meine Vorbereitung im Moment: kurze, entspannte Läufe oder Radeln oder Schwimmen. Und dabei die Laufsachen zusammensuchen, um bloß nichts zu vergessen. Vor allem nicht die Startunterlagen! Und Vorfreude, endlich!

Übrigens: Das hier ist die Vorhersage für Samstag nachmittag:

Das sieht doch super aus, oder?

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•30. August 2011 • Kommentar verfassen

– 1 – 4 – 6 – 9 – 7 –

Das ist meine Startnummer für den Stockholm Halbmarathon am 17. September. Inzwischen sind es nur noch 18 Tage, und die Aufregung steigt.

Zusammen mit den Startunterlagen kam übrigens auch die Streckenkarte, und damit meine Motivation zurück. Denn hey, ich laufe in einer der schönsten Städte der Welt, ganz viel am Wasser entlang. Was gibt es Schöneres? Zugegeben, mit dem Fahrrad wär’s mir lieber.


Inzwischen habe ich jeden Trainingsplan über Bord geworfen. Letztlich hat mich die Tatsache, dass ich mich doch nie dran gehalten und die paar planmäßigen Einheiten mehr schlecht als recht absolviert habe, doch eher frustriert. Laufen, wenn es mir Spaß macht, und jede Woche einen langen Lauf von 2 h mindestens, das sollte reichen. Und da halte ich mich dran. Und laufe wieder mit Spaß.

Gestern abend hatte ich sogar fast so etwas wie das Gefühl, ich würde total locker noch ewig so weiterlaufen können, und das bei Kilometer 12-14! Und das, obwohl ich zwischendurch immer wieder gegen Bauchschmerzen anlaufen musste – Memo an mich: vorher besser nichts essen, auch keine Kleinigkeit. Dann kam allerdings das Männchen mit dem Holzhammer, und die letzten 2 km waren die reinste Qual. Da war ich auch extrem langsam. Sogar die Dunkelheit hat mich überholt, zum Schluss bin ich eigentlich nur über die Waldwege gestolpert. Also haben wir früher aufgehört als geplant. Will mir ja nicht die Haxen brechen so kurz vor dem Ziel. (Abgesehen davon, dass böse Menschen mir bestimmt Absicht unterstellt hätten…)

Also, Dori, in etwas mehr als 2 Wochen ist es soweit! Ich bin bereit (zumindest im Kopf, einigermaßen). Und Du? Und am nächsten Tag rocken wir die Stadt! Naja, vielleicht eher am übernächsten …

Ich, die Bergzicke

•22. August 2011 • 4 Kommentare

Hamburger sind Weltklasse, wenn es ums Anfeuern geht. Das weiß jeder. Also jeder, der dort schon mal Marathon gelaufen ist oder einen Triathlon absolviert hat. Seit gestern weiß ich, dass sie auch Weltklasse im Flunkern sind – oder sagt man da oben schon „Seemannsgarn spinnen“? Natürlich nur, um zu motivieren. Klar.

Erster Teil des Motivationsflunkerns bei der Pasta-Party: „Ach, die einzige Steigung ist die Köhlbrandbrücke hoch. Danach kommen zwar noch die Harburger Berge, aber die haben den Namen nicht verdient. Sonst ist alles flach.“ Sagte Lars, natürlich Hamburger – und natürlich Nichtradler. Aber: Ziel erreicht. Ich war beruhigt. Zumindest bis zum nächsten Morgen. Dann wurde ich wieder nervös und Lust auf dieses Radrennen hatte ich sowieso gar nicht, der Liebste auch nicht. Aber einfach kneifen und „nur“ einen schönen Tag in Hamburg verbringen? Nee, das kann ich nicht. Spätestens, wenn ich die ersten Radler gesehen hätte, wäre ich sauer auf mich gewesen.

Also Lieblingsradelsachen angezogen, die nigelnagelneuen Handschuhe auch (Anfängerfehler, ich weiß) – und ab in den Startbereich. Irgendwann fiel der Startschuss für unseren Block und wir rollten los. Und wir rollten schnell los. Verdammt schnell. 34 km/h zeigte meine Uhr. Tempo raus, Körner sparen für die einzige Erhebung. Brücke hoch und mit Tempo runtersausen – herrlich. „So kann es weitergehen.“ Dachte ich da noch. Kurze Hochrechnung: Wenn wir weiter in dem Tempo fahren, ist eine Zeit um die 3:30 drin, selbst wenn man die normale Ermüdung einrechnet … Doch dann mutierte Speedy Gonzalez – also ich – zur Schnecke. Denn was ich nicht wusste, ich Streckenprofilignorantin: Nach der Brücke kam ein Anstieg, dann noch einer, noch einer und noch einer. Alle nicht steil, kaum fürs Auge sichtbar, aber doch insgesamt 10 Kilometer lang.

Kilometer 31: „Wenn das nicht bald aufhört, steige ich aus!“ Nette Hamburgerin vom Straßenrand: „Nee, nee, gleich geht’s nur noch bergab!“ Es ging auch kurz bergab. Aber danach ging es auch wieder bergauf. Und noch mal. Und noch mal. An jedem Anstieg habe ich den Hamburger Motivationskünstlern geglaubt – und jedes „Du siehst gut aus!“, „Gleich geht’s nur noch bergab!“ oder „Fantastisch – du bist gleich oben!“ mit einem strahlenden Lächeln belohnt. Irgendwann ging mein Strahlelächeln in gequältes Grinsen (oder Zähnefletschen) über. Die nigelnagelneuen Handschuhe scheuerten, die Lieblingshose auch, der Nacken-Schulter-Bereich war einfach nur noch ein pochender Schmerzklumpen. Die Fluchrate stieg, jeder Hügel bekam sein Fett weg. „Sch… die Wand an, hört das denn nie auf?!?“ war, glaube ich, dabei noch am harmlosesten. Vorher habe ich immer gehofft, dass ich bloß keinen Platten habe – jetzt guckte ich jeden, der am Straßenrand sein Rad flickte oder mit kaputtem Rad auf den Besenwagen wartete, fast neidvoll an.

Kilometer 62 – Verpflegungsstation. „Super, du hast mehr als die Hälfte hinter dir. Jetzt geht’s nur noch bergab!“, so der nette ältere Herr, der mein Rad hielt, während ich mir in Nullkommanix irgendwelche Getränke in den Hals schüttete. Mein skeptisches „Wirklich?“ wurde durch heftiges Kopfnicken und „Ja, versprochen!“ beantwortet. Geglaubt habe ich ihm nicht (mehr). Dann ein Motivationsschub der besonderen Art: Ich sah eine Frau aus meinem Startblock und dachte: „Hey, wenn ich die hinter mir lasse, werde ich zumindest nicht Letzte!“ Rad schnappen und losstrampeln war eins … Bis zum nächsten Anstieg, an dem sie an mir vorbeizog. Hmpf … Irgendwo bei Kilometer 70 habe ich diese scheuernden Handschuhe entsorgt. Leider nur in Schatzis Trikottasche. So ein wütendes Wegschleudern hätte besser gepasst. Durfte ich aber nicht, der Schatz ist einfach zu vernünftig – die Handschuhe kann man ja schließlich wieder einschicken. Die folgenden Kilometer habe ich laut geflucht, still vor mich hin gelitten, Gott (ja, ja – ich weiß, ich darf das nicht, aber das war mir zu dem Zeitpunkt so was von egal …) und meine Mama angefleht, dass das doch bitte, bitte, bitte gleich vorbei sein soll …

Kilometer 90 – ich mochte nicht mehr. Gar nicht mehr. Das habe ich auch allen gesagt. Den Straßen, den Menschen an der Straße, den Menschen auf der Straße, dem Schatz. Ob sie es hören wollten oder nicht. An der Leitplanke stand ein Radler. Ob er einen Platten hatte oder auch nur nicht mehr konnte? Mir egal, ich wollte mich einfach nur neben ihn setzen und mit ihm auf den Besenwagen warten … Game over. Doch dann – ein Zeichen, ein Zeichen – entdeckte ich wenige Hundert Meter vor mir die Frau, die ich auf jeden Fall hinter mir lassen wollte. Dass jetzt unheimliche Kräfte in mir wach wurden, wäre gelogen. Aber laaaaaangsam kamen wir näher, überholten – und … Die Frau hängte sich in meinen Windschatten. Aber glücklicherweise blieb sie da auch bis zum Ziel.

Überhaupt – das Ziel. Hamburger Motivationskunst vom Feinsten: Du siehst einen Zielbogen, strampelst wie wild los – „Is nich mehr weit!“ –, kommst näher und liest: „Noch 1 km!“ (Füge Schimpfwort deiner Wahl ein – je deftiger, desto näher am Original!)

Dann aber: Geschafft. Meine ersten 102,6 Kilometer überhaupt. Keine Freude, keine Glücksendorphine, nur Erleichterung, dass ich mich ins Ziel gebissen habe und nicht mal nur Vorletzte wurde. Meine erste Reaktion nach dem „Rennen“: NIE WIEDER!!! Heute fordere ich Revanche von diesen nicht existierenden Hamburger Bergen. Ihr seht mich nächstes Jahr wieder – und dann stampfe ich euch in Grund und Boden. Mit Schmackes in den Beinen, mit Nacken- und Schultermuskeln aus Stahl und mit Dauerlächeln. Ihr werdet euch noch wundern. Jawollja!

Ups, ist wohl etwas länger geworden. Aber es waren 102,6 km! Da darf das so sein. Und warum ich das überhaupt in unseren Läuferblog für Stockholm schreibe? Ganz einfach: für mich als Erinnerung an diesen Höllenritt und für Kadda als Motivationsspritze. Denn – hey, in Stockholm gibt’s keine Berge. Wirklich nicht! Und wenn, dann geht’s danach nur noch bergab. Ich schwöre! Und: Ich hoffe, dass ich dir eine so gute Begleiterin in Stockholm bin, wie Holger es für mich in Hamburg war.

Ja, ich laufe noch.

•16. August 2011 • Kommentar verfassen

Und wenn ich hier nicht viel schreibe, dann liegt das meist an stagnierendem Trainingserfolg. Davon erzählt man nicht gerne.
Ich meine, ich habe kein Formtief oder so; aber irgendwie hatte ich die Hoffnung, 4 1/2 Wochen vor dem Lauf würde es mir leichter fallen, meinen Trainingsplan einzuhalten. Würde es einfach locker flockig gehen.
Tja, zu früh gefreut.

Heute stand Intervalltraining auf dem Plan. ICH HASSE INTERVALLTRAINING! Dafür ist mein Kopf einfach nicht gemacht. Der will das nicht, der sagt mir die ganze Zeit: „Lass das doch, wofür quälst Du Dich eigentlich so? Du kommst schon irgendwie an, da musst Du jetzt nicht wie eine Bekloppte aufs Tempo drücken.“
Okay, es ist vielleicht auch nicht geschickt, ein paar Wochen nur halbgare Intervalle zu laufen (he, in Schweden hatte ich schon Intervalltraining durch die ganzen verdammten Berge!) und dann im Trainingsplan weiterzumachen, als hätte man brav alle Einheiten wie beschrieben absolviert.
Dafür habe ich mich heute wirklich tapfer geschlagen. Aber das jedenfalls werde ich nicht vermissen nach dem 17. September, so viel steht fest.

Und meine Laufschuhe, die landen in Vietnam im Meer. Okay, das ist Umweltverschmutzung. Aber sie bleiben da. Auf dem Schrott.

Und dann werd ich mir wahrscheinlich neue kaufen. Ich kenn‘ mich ja. 🙂

Meilenstein

•3. Juli 2011 • Kommentar verfassen

Zwei Stunden – das war mein Ziel für heute. Ich weiß, andere sind dann schon unter der Dusche, andere laufen den vollen Halben unter zwei zum lockeren Training. Da das bei mir aber vermutlich länger dauern wird, muss ich mich ja mal langsam an so lange Läufe (und Distanzen) ranarbeiten.

Und was soll ich sagen – es ging gut. Also bis jetzt. Fragt meine Beine morgen nochmal. 🙂

Das ging übrigens mal wieder nur mit meinem externen Schweinehundbekämpfer auf dem Rad.

Trotzdem, ich bin stolz auf mich! Und jetzt ab in die Wanne …

Mit Strategie

•26. Juni 2011 • 1 Kommentar

Wir hatten eine knallharte Strategie, als wir am Mittwoch beim Düsseldorfer Run4Ideas auf die Strecke gegangen sind. Der Plan: Das T-Shirt mit dem Texttreff-Logo so lange wie möglich auf der Strecke zu halten und so vielen Menschen wie möglich zu zeigen.

Um 18 Uhr trafen die Dori und ich uns am Eingang zum Gelände. Trikot an, Startnummer befestigen, Rucksack verstauen, schon konnte es losgehen. Kurz darauf stieß auch Eva zu uns. Der 4. Läuferin Annette mussten wir den Start verbieten, da sie grippig war und mit Grippostad gedopt laufen wollte. Also waren wir nur noch zu dritt. Und fanden uns etwas verloren in der Flut von leuchtend gelben Arag-T-Shirts. Große Firmen stellen große Teams, klar. Aber diese hier waren irgendwie aufdringlich. Also farblich jedenfalls. Wir mussten uns etwas einfallen lassen, um uns in dieser gelben Masse abzuheben und die Menschen auf uns aufmerksam zu machen. Aufgrund der Streckenführung (von der Theodor-Heuss-Brücke am Rhein entlang über das Messegelände und rund um die Esprit-Arena) war außer im Start-/Ziel-Bereich mit Zuschauermassen nicht zu rechnen, also waren die Mitläufer diejenigen, die wir auf unsere T-Shirts aufmerksam machen mussten. Und das taten wir auf zweierlei Art:

Eva, die Dori und ich stellten uns beim Start relativ weit vorne auf, irgendwo im Startbereich A. Der war gedacht für Läufer mit einer Laufzeit von unter 4:30 Min. pro Kilometer. So schnell sind wir natürlich nicht. Aber so mussten alle schnellen Läufer auf den ersten paar Hundert Metern erstmal an uns vorbei und würden so eben beim Überholen auch unsere T-Shirts sehen. Der zweite Teil der Strategie betraf Eva. Eva ist sehr groß und hat einfach viel längere Beine als wir. Wo sie einen Schritt macht, machen wir zwei bis drei. Also würde Eva sich von uns absetzen und in der Spitzengruppe mitlaufen, während die Dori und ich uns von vorne nach hinten zurückfallen ließen, damit auch möglichst viele Läufer uns überholen und unsere T-Shirt-Rücken sehen konnten.

Ein teuflischer Plan, nicht wahr? Haben wir auch so durchgezogen. Eva hat uns abgehängt (auf den ersten 10 Metern :-)), und die Dori und ich haben allen unsere T-Shirts gezeigt. Trotzdem waren wir nicht langsam unterwegs. Immerhin hat die Dori mich so gezogen, dass ich fast 1 Minute schneller pro Kilometer gelaufen bin als noch am Montag bei meinem 13-km-durch-den-Schlamm-im-Wald-Lauf. So schnell war ich noch nie. Und jetzt bin ich natürlich stolz. Und motiviert.

Es hat großen Spaß gemacht, und ich hoffe, wir können im nächsten Jahr noch viel mehr Textinen motivieren, mitzulaufen bzw. uns an der Strecke tatkräftig zu unterstützen. Da muss man mal eine Lanze brechen für Barbara, die uns da als Einzige tapfer angefeuert hat.

Also, Textinen, gebt Euch einen Ruck. Nächstes Jahr unterminieren wir die gelbe Flut mit Texttreff-Trikots!

Gefinished

Run4Ideas 2011 – wir sind dabei!

•20. Juni 2011 • 1 Kommentar

Am Mittwoch haben wir eine kleine Generalprobe. Naja, eine klitzekleine. Die Dori und ich laufen zusammen mit den Kolleginnen Eva Engelken und Annette Feldmann beim Charitylauf Run4Ideas mit.

Was das ist, seht Ihr hier: http://www.run4ideas.de/

Unser Team läuft für das großartigste Netzwerk der Welt, den Texttreff. Und wir hoffen natürlich, dass wir entsprechend eifrig angefeuert werden an der Strecke! Also Textinen, versammelt Euch! Und alle anderen, die uns anfeuern wollen, natürlich auch.

Hier geht es ja um die Sache und nicht um Zeiten. Unser Ziel: Die T-Shirts mit dem Texttreff-Logo möglichst lange auf der Strecke zu halten, damit sie jeder sehen kann. Kommt mir bei meinem derzeitigen Trainingsstand ganz gelegen… 😉